Warum schieben Menschen ihre Wünsche auf?

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Photo by Wes Hicks on Unsplash

Das Geheimnis hinter der Prokrastination – und wie du sie endlich besiegst und dein bestes Leben lebst!

Prokrastination – schon einmal gehört? Bestimmt, denn die Tipps gegen das Aufschieben von Arbeit und lästigen Aufgaben füllen das Internet. Vor allem Freiberufler und Studierende sind davon betroffen, denn sie können ihre Zeit freier einteilen und Dinge auf die lange Bank schieben. Doch auch im privaten Bereich prokrastinieren wir häufig. Der Besuch bei Oma wird von einem Wochenende zum nächsten verschoben und an Heiligabend besorgen wir in letzter Minute die Weihnachtsgeschenke.

Das Erstaunliche aber ist: Wir schieben nicht nur die unangenehmen Dinge auf, sondern auch die Sachen, die wir gern machen. Ja, selbst unsere großen Wünsche und Lebensträume nehmen wir nicht in Angriff. Woran liegt das – und was kannst du dagegen tun?

5 Gründe, warum wir die Erfüllung unserer Wünsche aufschieben

Die Gründe, aus denen wir unsere Träume nicht leben, können individuell ganz unterschiedlich sein. Doch bestimmte Verhaltensmuster finden sich dabei häufig. Sicher trifft von den folgenden fünf Gründen mindestens einer auf dich zu!

  1. Alltagsstress: Eigentlich wolltest du heute Abend die neue Boulderhalle ausprobieren – aber nun wird wieder nichts daraus. Zu viel Arbeit, du musst noch einkaufen und der Haushalt braucht auch deine Aufmerksamkeit. Im hektischen Alltag verlieren wir schnell unsere kleinen und großen Pläne aus den Augen. Die Lösung: ein besseres Zeitmanagement, konkrete Planung und klare Priorisierung! Mach einen Termin mit dir selbst aus – und nimm ihn genauso erst wie einen Termin mit deinem Boss!
  2. Ängste: Wer sich ständig Sorgen macht, der neigt auch eher zur Prokrastination. Die Ängste können dabei vielfältig sein: Vielleicht befürchtest du, Fehler zu machen oder mit einem Projekt zu scheitern. Vielleicht scheust du dich vor dem Unbekannten oder schiebst ein Abenteuer auf, weil es viele unsichere Faktoren dabei gibt. Wissenschaftler vermuten, dass Menschen eher aufschieben, wenn sie ihre Gefühle nicht gut kontrollieren können. Das könnte an einer zu großen Amygdala – dem Gefühlszentrum im Gehirn – liegen. Die gute Nachricht: Man kann daran arbeiten, seine Gefühle besser regulieren zu können!
  3. Erwartungshaltung: Je länger wir damit warten, einen Wunsch umzusetzen, desto höher wird unsere Erwartungshaltung. Wir planen ewig herum, damit das Ergebnis wirklich perfekt wird. Damit wächst auch das Potenzial für Enttäuschungen, wenn es Ende doch nicht so überwältigend wird, wie wir uns das vorgestellt haben. Und wer wird schon gerne enttäuscht? Versuch deine Vorfreude zu genießen, ohne allzu konkrete Erwartungen zu haben. Dabei helfen Mantras wie: „Es ist gut so, wie es ist!“ oder „Better done than perfect!“. Und selbst Umwege und Überraschungen führen dich oft auf neue Pfade und zu spannenden Begegnungen!
  4. Aufopferung: Eigentlich wolltest du am Wochenende endlich diesen Städtetrip machen, von dem du schon lange träumst. Aber jetzt haben deine Eltern angerufen und dich zum Essen eingeladen – da kannst du sie doch nicht vor den Kopf stoßen. Wenn du häufiger den Bedürfnissen von anderen Menschen Priorität einräumst, spricht das für dich. Aber für ein erfülltes Leben solltest du auch deine eigenen Wünsche berücksichtigen. Du wirst sehen, dass die Anderen Verständnis dafür haben, wenn du ihnen erklärst, warum es dieses Mal leider nicht klappt.
  5. Ablenkbarkeit: Wissenschaftler vermuten, dass die Neigung zur Prokrastination auch vererbt werden kann – jedenfalls bei Frauen. So bilden Betroffene oft mehr Dopamin als andere Menschen. Das ist erst einmal gut, denn mit Dopamin können wir blitzschnell und flexibel denken. Das sorgt aber auch für eine leichtere Ablenkbarkeit. So lässt du sich sogar von deinen persönlichen Wünschen immer wieder ablenken und verlierst sie aus dem Blick. Die Lösung: Reduziere Ablenkungsquellen, lerne auch einmal „Nein“ zu sagen und formuliere deine Ziele ganz bewusst.

5 Tipps, um die Aufschieberitis zu überwinden

Nun kennst du die wichtigsten Gründe, aus denen Menschen ihre Wünsche aufschieben – und auch einige Gegenstrategien. Hier sind fünf weitere Tipps, um das Prokrastinieren zu überwinden:

  1. Keine Angst vor Prokrastination: Aufschieberitis hat manchmal auch etwas Gutes. Sie kann dir zeigen, dass dir etwas wichtig ist. Manchmal kommen dir dabei sogar richtig gute Ideen. Und sobald du dir bewusst darüber wirst, dass du etwas aufschiebst, kannst du etwas dagegen tun. Also ärgere dich also nicht, sondern überlege dir, warum du prokrastinierst und wie du deine Widerstände überwindest.
  2. Eigene Bedürfnisse ernst nehmen: Du bist der vielleicht wichtigste Mensch in deinem Leben – und du kannst nur für deine Familie und Freunde da sein, wenn du deine eigenen Bedürfnisse ernst nimmst und ihnen Raum gibst. Du bist nicht egoistisch, wenn du dir regelmäßig Zeit nimmst, um dir deine Wünsche zu erfüllen.
  3. Wunschliste schreiben: Je konkreter du deine Wünsche formulierst, desto leichter fällt es dir, sie zu erfüllen. Schreibe eine Wunschliste und nimm dir jeden Monat Zeit, etwas davon in die Tat umzusetzen – und weitere Wünsche aufzuschreiben und zu planen. Am besten verwendest du die praktische Wunschliste-Vorlage von HYLI dafür.
  4. Andere einbeziehen: Oft ist es einfacher, dir deine Wünsche zu erfüllen, wenn du dich mit anderen darüber austauschst. So können Freunde und Familienangehörige dich dabei besser unterstützen – und dich daran erinnern, wenn du dich mal wieder ablenken lässt. Auf HYLI kannst du deine Wunschliste deshalb mit anderen teilen.
  5. Klein anfangen: Es muss nicht immer sofort die USA-Reise sein – fang einfach mit kleinen Wünschen an, die sich leicht erfüllen lassen. So bekommst du Lust auf mehr und kannst dich nach und nach steigern.

Starte am besten gleich hier bei HYLI mit deiner eigenen Wunschliste

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