Was ist eine Bucketlist?

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Warum du unbedingt eine Wunschliste brauchst – und wie du sie 6 Schritten schreiben kannst

Als der an Krebs erkrankte Milliardär Edward Cole eine Wunschliste seines Krankenhausnachbarn findet, macht er sich zunächst darüber lustig. Die Idee der Bucketlist hatte der ebenfalls krebskranke Carter Chambers einst von seinem Philosophieprofessor kennengelernt: Der ließ seine Studenten alles aufschreiben, was sie in ihrem Leben tun wollten, bevor es zu Ende ist. Schnell findet auch Cole Gefallen an der Vorstellung, noch einmal richtig auf den Putz zu hauen. Gemeinsam vollenden beide die Bucketlist und arbeiten sie Punkt für Punkt ab: Sie springen Fallschirm, bestaunen die Pyramiden, fahren einen Shelby Mustang – und haben die beste Zeit ihres Lebens.

Der Film „Das Beste kommt zum Schluss“ mit Jack Nicholson und Morgan Freeman aus dem Jahr 2007 hat auch bei uns dafür gesorgt, dass die Bucketlist bekannt wurde. Im englischen Sprachraum ist das Konzept schon länger geläufig. To kick the bucket – das ist eine umgangssprachliche Regewendung für das Sterben. Sie bezieht sich wahrscheinlich auf den religiösen Ritus, den Verstorbenen aus einem kleinen Gefäß geweihtes Wasser auf die Füße zu sprenkeln. Im Deutschen sagen wir den Löffel abgeben – deshalb wird die Bucketlist bei uns manchmal auch Löffelliste genannt.

Wer sollte eine Bucketlist schreiben?

Eine Bucketlist hat das Zeug, das Leben von Menschen tiefgreifend und nachhaltig zu verändern – und zwar zum Besseren. Kein Wunder also, dass sie nach dem Film eine große Resonanz hervorgerufen hat. Die Bucketlist können nicht nur alte oder unheilbar erkrankte Menschen schreiben: Ganz im Gegenteil, je früher du dir über deine Lebenswünsche im Klaren bist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du sie dir erfüllen kannst.

Schließlich wissen wir nie, wann unser Leben zu Ende ist – oder wann wir vielleicht körperlich nicht mehr in der Lage sein werden, einen bestimmten Traum von uns zu leben. Du musst du auch keinen Milliardär kennen, um deine Bucketlist in die Tat umzusetzen: Mit ein bisschen Planung, Fantasie und Sparen lassen sich die meisten Punkte auf deiner Liste sicher abhaken.

Warum solltest du eine Bucketlist schreiben?

Die Bucketlist kann eine Checkliste sein, die dich dein ganzes Leben begleitet. Jedes Mal, wenn du dich dabei erwischst, mal wieder eine Überstunde nach der anderen zu schieben oder deine Zeit sinnlos zu verplempern, kannst du dich an deine Bucketlist erinnern – und daran, was du in deinem Leben noch tun möchtest. So kannst du deine Energie besser fokussieren und an der Umsetzung deiner Träume arbeiten.

Du wirst sehen: Hast du einmal damit angefangen, möchtest du auf jeden Fall weitermachen – denn mit einer Bucketlist kannst du viel intensiver leben. So musst du am Ende nichts bereuen oder dich fragen, ob du etwas verpasst hast. Außerdem kannst du deinen Freunden und deiner Familie von deinen Erlebnissen berichten und sie daran teilhaben lassen – oder sie sogar aktiv einbinden. Das bringt euch näher zusammen und du hilfst sogar anderen dabei, ein erfülltes Leben zu haben.

In 6 Schritten zu deiner Bucketlist

Wie also schreibst du deine Bucketlist? Zunächst gilt: Setz dich nicht unter Druck. Eine Bucketlist zu schreiben ist etwas sehr Persönliches. Die Liste wächst mit der Zeit und verändert sich – und das ist gut so. Du kannst jederzeit Dinge hinzufügen, wenn dir eine neue Idee kommt – oder andere streichen, weil du sie bereits erlebt hast oder sich deine Wünsche geändert haben. Wichtig ist, dass du mit deiner Bucketlist anfängst. Am besten gehst du dabei in den folgenden Schritten vor.

1. Schritt: Freies Brainstorming

Bestimmt fallen dir schon auf Anhieb eine Menge Sachen ein, die auf deine Bucketlist können. Lad dir am besten die Bucketlist-Vorlage von HYLI herunter. Im ersten Schritt schreibst du alles in die Bucketlist-Vorlage, was dir ohne großes Nachdenken in den Sinn kommt. Beurteile oder bewerte deine Ideen nicht, sondern lass sie einfach kommen.

2. Schritt: Gezielt Fragen stellen

Im zweiten Schritt geht es darum, tiefer einzutauchen in die Welt deiner Wünsche und Ziele. Häufig sind wir so im Alltagstrott gefangen, dass die Dinge, die wir einmal erleben wollten, fast schon in Vergessenheit geraten sind. Mit einigen Fragen kannst du ihnen auf die Spur kommen:

  • Wofür hast du dich in deiner Kindheit begeistert? Hattest du einen großen Kindheitstraum?
  • Was wolltest du schon immer einmal können oder lernen?
  • Welche Dinge oder Tätigkeiten erfüllen dich am meisten mit Freude und Glück?
  • Gibt es eine bestimmte Region auf der Erde, die dich schon immer fasziniert hat?
  • Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du nur noch eine Woche zu leben hast?
  • Welche Menschen vermisst du in deinem Leben und würdest sie gern wiedersehen?
  • Welche Filme haben dich besonders berührt und warum?
  • Wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen würden, was würdest du dann gern einmal machen?
  • Stell dir vor, du würdest den Jackpot im Lotto abräumen – was würdest du mit dem Gewinn anstellen?
  • Erinnerst du dich an gemeinsame Träume oder Pläne, über die du mit deinen Freunden oder deiner Familie gesprochen hast?

3. Schritt: Inspiration suchen

Im dritten Schritt kannst du dir ansehen, was bei anderen auf der Bucketlist steht – und dich davon anregen lassen. Auch bei HYLI findest du zahlreiche Inspirationen für deine Bucketlist. Lies dir einfach Punkt für Punkt durch und horch in dich hinein. Vielleicht findest du Wünsche, die genau dein Ding sind – oder es entstehen neue Ideen, auf die du bisher noch nicht gekommen bist.

4. Schritt: Bucketlist strukturieren

Vermutlich wird deine Bucketlist nun viele verschiedene Punkte beinhalten. Damit du deine Liste in die Tat umsetzen kannst, solltest du sie strukturieren. Es kann zum Beispiel hilfreich sein, kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele zu unterscheiden. Wenn du den Kontakt zu einem alten Schulfreund wieder aufleben lassen möchtest, kannst du ihn heute noch anrufen. Mit deinen Freunden Paintball zu spielen ist ein Wunsch, der sich mittelfristig umsetzen lässt.

Durchs australische Outback zu reisen oder fließend Schwedisch zu sprechen sind eher langfristige Wünsche. Zusätzlich kannst du deine Wünsche nach Qualität ordnen, beispielsweise in Must-Haves und Nice-to-Haves. Oder du machst dir einige Gedanken darüber, welche Ziele eine gewisse Dringlichkeit haben. Wenn du mit deinen hochbetagten Großeltern einmal richtig schick essen gehen möchtest, solltest du nicht zu lange warten.

5. Schritt: Andere einbinden

Erlebnisse, die wir mit anderen teilen, sind oft die schönsten. Die gemeinsame Erinnerung wird dich und deine Freunde und Familienmitglieder ein Leben lang begleiten und zusammenschweißen. Schau dir alle Punkte auf deiner Bucketlist an und überlege, ob es Menschen gibt, mit denen du sie gerne teilen würdest. Mit HYLI kannst du deine Bucketlist mit wenigen Mausklicks für deine Lieben freigeben und dich mit ihnen darüber austauschen. So findet ihr schnell zusammen, könnt Euch gegenseitig unterstützen – und gemeinsam loslegen.

6. Schritt: Die beste Zeit deines Lebens haben

Das Beste kommt zum Schluss? Nicht, wenn du schon jetzt mit dem Abarbeiten deiner Bucketlist beginnst. Nimm dir regelmäßig Zeit, um die Bucketlist in die Tat umzusetzen. Du kannst zum Beispiel für kurzfristige Ziele einen Tag im Monat reservieren – und auch Zeitfenster einplanen, um deine langfristigen Ziele vorzubereiten. Das Gute daran: Schon die Planung und Vorfreude wird dein Leben jeden Tag bereichern.

Und wenn du einen Punkt nach dem anderen abhaken kannst, ist das ein fantastisches Gefühl. Keine Sorge – für jeden Punkt, den du erledigt hast, wird dir bald eine neue Idee kommen, die du aufschreiben kannst. Vermutlich wirst du deineBucketlist nie vollständig abhaken können. Aber darum geht es auch nicht: Die Bucketlist ist kein Wettbewerb – sie soll dir dabei helfen, dein Leben aktiv zu gestalten.

Wie kann dir HYLI bei deiner Bucketlist helfen?

HYLI ist deine Online-Plattform für Vorsorge und ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben. Wir unterstützen dich mit praktischen Vorlagen zum Download sowie Informationen rund um die Themen Vorsorgedokumente, Bestattungsvorsorge und Lebenswünsche. Deine Bucketlist und Vorsorgedokumente kannst du einfach online ausfüllen – und dein Leben bewusster und entspannter genießen. Starte am besten gleich mit deiner Bucketlist.

Oder lies mehr zu dem Thema in unseren anderen Blogartikeln. Weißt du zum Beispiel, was ein erfülltes Leben wirklich ausmacht? Oder hast du dich schon mal gefragt, warum du deine Wünsche immer vor dir her schiebst? Antworten findest du in unseren anderen Blogartikel.

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