Wie spreche ich das Thema Bestattungsplanung bei meinen Eltern an?

8 Minuten Lesedauer
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Warum du mit deinen Eltern über ihre Beerdigungswünsche und die Bestattungsplanung sprechen solltest – und wie du das am besten anstellst

Die meisten von uns sprechen nicht gerne über den Tod – da bist Du sicher keine Ausnahme. Und wenn es dabei um den Tod von nahestehenden Menschen geht, fällt es uns umso schwerer. Trotzdem gibt es gute Gründe dafür, mit seinen Eltern über das Thema Bestattungsplanung zu reden. Welche das sind und wie du das Gespräch am besten beginnst, erfährst du hier!

Warum ist das Thema Bestattungsplanung der Eltern wichtig?

Irgendwann müssen sich die meisten von uns mit dem Tod ihrer Eltern auseinandersetzen – und mit der Bestattungsplanung. Wo wären Mutter und Vater gern beerdigt worden, welche Bestattungsart hätten sich sie ausgesucht, welche Musik? Mit all diesen Entscheidungen ringen wir dann, wenn wir unsere Eltern nicht mehr nach ihren Vorstellungen fragen können. Genau zu wissen, welche Wünsche die Eltern wirklich hatten und diese erfüllen zu können – das ist für Hinterbliebene ein Trost und hilft bei der Bewältigung der Trauer.

Auch für die Eltern ist es eine Erleichterung zu wissen, dass alles bereits geplant ist und ihre Kinder irgendwann nicht auch noch die Planung ihrer Bestattung schultern müssen. Im besten Fall hinterlegen sie nicht nur ihre Bestattungswünsche, sondern sichern auch die Finanzierung über eine entsprechende Bestattungsvorsorge ab. So können sie sich darauf verlassen, dass ihre Kinder nicht durch die Bestattungskosten belastet werden – auch das ist für Eltern ein beruhigendes Gefühl.

So kannst du mit deinen Eltern über die Bestattungsplanung sprechen:

Mit den Eltern über ihre Bestattungsvorsorge sprechen? Keine schöne Vorstellung, schließlich ist das ein sensibles Thema und du möchtest deine Eltern nicht verletzen. Hinzu kommt, dass Eltern häufig zunächst schroff oder abweisend reagieren. Da fallen schnell Sätze wie „Verscharrt mich doch einfach im Garten!“ oder „Du willst mich wohl loswerden?“ Das ermutigt nicht gerade zu weiteren Vorstößen.

Doch die Reaktion ist menschlich, schließlich denkt niemand gern über seinen Tod nach. Du kannst davon ausgehen: Deine Eltern sagen vielleicht, es sei ihnen egal, wie sie bestattet werden – doch das ist meistens eine Schutzbehauptung. Wenn sie sich erst einmal überwunden haben, über ihre Bestattungsplanung zu sprechen, wirst du sehen, dass sie durchaus eigene Vorstellungen haben. Im Folgenden findest du einige Anregungen zum Gesprächseinstieg, die sich in der Praxis bewährt haben. Du kennst deine Eltern am besten und wirst sicher schnell merken, welche Strategie für euch geeignet ist. Häufig ist auch eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen die richtige Wahl.

4 Strategien, um mit deinen Eltern über ihre Bestattungswünsche reden

1. Strategie: Karten auf den Tisch legen

Die erste Strategie ist für Eltern geeignet, die gut mit offenen Worten umgehen können. Versuch, mit Fingerspitzengefühl vorzugehen, aber auch zielgerichtet und sachlich zu bleiben. Am besten gehst du wie folgt vor:

  • Dringlichkeit klarmachen: Beginne das Gespräch damit, dass dir etwas auf dem Herzen liegt und es dir wichtig ist, mit deinen Eltern darüber zu sprechen.
  • Einwände vorwegnehmen: Rechne damit, dass deine Eltern dir im ersten Affekt vorwerfen, du könntest es wohl gar nicht abwarten, dass sie das Zeitliche segnen. Nimm das nicht persönlich. Am besten räumst du diesen Punkt so früh wie möglich aus dem Weg, indem du direkt als Erstes sagst: „Ich möchte Euch ganz bestimmt nicht unter der Erde sehen und mir graut davor, wenn ihr einmal nicht mehr da seid. Aber trotzdem müssen wir darüber sprechen, wie ihr einmal bestattet werden wollt.“
  • Klares Zeitfenster setzen: Deinen Eltern fällt es vermutlich leichter, sich mit dem Thema zu befassen, wenn sie wissen, dass es nicht lange dauert. Du kannst also sagen: „Nehmt euch bitte 15 Minuten Zeit, damit wir das schnell hinter uns bringen können.“
  • Auf Wünsche eingehen: Deine Eltern lassen sich auf das Gespräch ein und äußern erste Wünsche – vielleicht noch zögerlich? Am besten richtest du den Fokus jetzt auf ihre Vorstellungen und fragst nach den Details. Häufig entwickelt sich dann ein intensives Gespräch.

2. Strategie: Über andere sprechen

Jemand im entfernten Bekanntenkreis oder aus der Nachbarschaft ist gestorben? Das ist ein passender Anlass, um über das Thema Bestattungen im Allgemeinen zu reden. Vielleicht kommst du auf diese Weise mit deinen Eltern ins Gespräch und sie äußern ihre persönlichen Wünsche oder du kannst sie danach fragen. Hier sind einige Ideen, mit denen du ins Gespräch einsteigen könntest.

  • Bestattungsart: „Der Herr Meier hat sich für eine Waldbestattung entschieden. Das finde ich eine schöne Idee. Toll, dass so etwas heute möglich ist.“ Erzähle, für welche Bestattungsart sich der Verstorbene oder seine Hinterbliebenen entschieden haben. Wenn du es nicht weißt, stelle die Frage einfach in den Raum. Erwähne, welche modernen Bestattungsarten es heute im Vergleich zu früher gibt.
  • Einzelne Details: „Wie schön, dass sie Peters Lieblingslied von Joe Cocker gespielt haben.“ „Der freie Trauerredner war wirklich gut.“ Sprich an, was dir an der Bestattung persönlichbesonders gefallen hat oder was du dir anders gewünscht hättest. Das kann zum Beispiel der Bestattungsort sein, die Bestattungsart, die ausgewählte Musik, der Blumenschmuck, die Trauerrede oder die Trauerfeier.
  • Wünsche des Verstorbenen: „Herr Schmitz wollte ja immer bei seiner Frau begraben werden.“ „Die Hyazinthen hätten Frau Müller sicher gefallen, das waren ihre Lieblingsblumen.“ Lass die Vermutung fallen, dass bestimmte Details der Beerdigung den Vorstellungen des Verstorbenen entsprochen haben. Wenn du weißt, dass er oder sie seine Bestattung geplant hatte, kannst du auch das ins Gespräch bringen.

3. Strategie: Eigene Wünsche äußern

Für junge und gesunde Menschen ist es häufig leichter, sich über die eigene Bestattung Gedanken zu machen – immerhin wirkt das Thema noch in weiter Ferne. Unterhalte dich mit einem jüngeren Verwandten oder deinem Partner über deine Bestattungswünsche, während deine Eltern in Hörweite sind. Oft fällt es ihnen so leichter, am Gespräch teilzunehmen. Hier ein paar Beispiele:

  • „Ich habe in der Zeitung gelesen, dass unser Friedhof jetzt Baumbestattungen anbietet. Das wäre auch etwas für mich.“
  • „Unser Urlaub am Meer war wieder so schön. Wenn ich einmal sterbe, möchte ich auf jeden Fall eine Seebestattung haben.“
  • „Es lassen sich ja mittlerweile viel mehr Menschen einäschern. Ich würde lieber in einem richtigen Sarg bestattet werden.“

4. Strategie: Mit HYLI gemeinsam zur Bestattungsvorsorge

HYLI ist deine neue Online-Plattform für Vorsorge, Bestattungsplanung und Selbstverwirklichung. Wir möchten dir und deiner Familie einen einfachen, bequemen und spielerischen Zugang zu Themen bieten, die manchmal schwer anzusprechen sind. Damit ist HYLI ideal dafür, das Thema Bestattungsplanung bei deinen Eltern anzuschneiden: „Habt Ihr schon dieses neue Portal zum Thema Vorsorge gesehen? Das finde ich echt praktisch und habe mich direkt angemeldet…wollt ihr das nicht auch tun?“ Und schon kann die gemeinsame Vorsorgeplanung beginnen.

Und so funktioniert es:

  • Account anlegen: Leg einfach einen Account bei HYLI an und ermuntere deine Familie dazu, dasselbe zu tun. Die Anmeldung bei HYLI ist für euch kostenfrei und unverbindlich.
  • Wünsche hinterlegen: Mit einer interaktiven Quiz-Mechanik kannst du deine ganz konkreten Bestattungswünsche auswählen. Das dauert nur ein paar Minuten.
  • Wünsche freigeben: Mit wenigen Mausklicks kannst du deine Dokumente – ob Bestattungsplanung, Patientenverfügung oder Bucket List – für Freunde und Familie freigeben.
  • Darüber sprechen: Deine Dokumente auf HYLI sind die ideale Basis für gemeinsame Gespräche mit deinen Eltern. Jetzt wird es ihnen sicher leichter fallen, auch ihre eigenen Bestattungswünsche bei HYLI zu hinterlegen. Starte am besten jetzt gleich!

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